Sonnenschutzglas
Hightech-Gläser ersetzen kein Energiekonzept. Der Trend zum zunehmend großflächigen Einsatz von Glas für Außenfassaden und Atrien von Büro- und Geschäftshäusern, Sport- und Kulturbauten lenkte seit Ende der neunziger Jahre die Aufmerksamkeit vor allem auf den Sonnenschutz. Nach dem Jahrhundertsommer von 2003 ging das Thema durch die Fach- und Publikumsmedien. Temperaturmessungen selbst in klimatisierten Bürohäusern ergaben tagsüber Temperaturen von zum Teil mehr als 30 Grad und zwar über Wochen. Die Thermik großflächig verglaster Gebäude erwies sich als schwieriger steuerbar als zunächst angenommen. Hinzu kam, dass an vielen der Gebäude Gläser ohne Sonnenschutzeigenschaften schlicht deshalb Verwendung fanden, weil die stark spiegelnden Sonnenschutzgläser der ersten Generation in den 80er Jahren aus Sicht vieler Architekten die Durchsichtigkeit der Fassaden zu stark einschränkten. Die auf Sonnen- und Hitzeschutz optimierten Funktionsgläser hatten lange Zeit einen weiteren Nachteil. Sie schluckten einen erheblichen Anteil des für das menschliche Auge sichtbaren und für das Wohlbefinden wichtigen Tageslichtes. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass nicht nur die Intensität, sondern auch die Art des Lichtes erheblichen Einfluss auf den Sehprozess hat – und hier ist natürliches Licht eindeutig von Vorteil. Nicht nur bei der Unterstützung der Sehleistung ist es dem Kunstlicht überlegen, es fördert auch die Produktion des Botenstoffs Serotonin – ein Hormon, das als Stimmungsaufheller Wohlbefinden und Glücksgefühle erzeugt. Aus diesen Gründen sollten Arbeits- und Wohnräume ein Maximum an natürlichem Tageslicht aufnehmen können. Daher empfehlen wir eine Kombination von innen liegendem Blendschutz mit beschichteten Geweben (z.B. Perl oder FOLIOTHERM von SOLARMATIC) und ein hochtransparentes Sonnenschutzglas.
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